* — 163 —
hölzernen Sarge beigesetzt. Die Gräber itmreji in Felsen eingearbeitete Kammern. Solche ägyptische Leichen — man nennt sie Mumien — haben sich unzählige bis auf den heutigen Tag so unversehrt erhalten, daß ihre Leibesgestalt und selbst ihre Gesichtszüge noch völlig erkennbar sind. Die Ägypter waren für die Erhaltung ihrer Leichen darum so besorgt, weil sie glaubten, die Seelen der Abgeschiedenen müßten viele Jahre durch die Körper von anderen Geschöpfen, von Tieren oder auch Menschen wandern und dann in ihre ursprünglichen Leiber wieder zurückkehren.
Die Ägypter waren Heiden. Sie verehrten die Sonne, den Mond, die Erde unter verschiedenen Namen und stellten sich dieselben vor in menschlicher Gestalt, denkend, fühlend, handelnd wie Menschen. Auch Tiere, wie das Krokodil, die Katze, sowie der Ibis und andere Vögel wurden heilig gehalten. In Memphis wurde in einem prachtvollen Tempel der Apis verehrt, ein Stier von schwarzer Farbe mit einem viereckigen Weißen Flecke auf der Stirne. Starb er, so war großes Wehklagen durch ganz Ägypten, und es wurde ein neuer Apis gesucht, dessen Auffindung durch Freudenfeste gefeiert wurde.
Schon mehr als zweitausend Jahre vor Christi Geburt hatten die Ägypter ein geordnetes Staatswesen; ungefähr vierzehnhundert Jahre vor Christi Geburt machte der ägyptische König Sesostris Kriegszüge nach Asien und eroberte weite Länderstrecken. Achthundert Jahre danach wurde Ägypten von dem Perserkönige Kambyses erobert und blieb zweihundert Jahre lang eine Provinz des Persischen Reiches. Daraus unterwarf Alexander der Große das Land und gründete an der westlichen Nilmündung die Stadt Alexandria. Nach Alexanders Tode wurde einer seiner Generale, Ptolemäns, König von Ägypten, dessen Nachkommen bis dreißig Jahre vor Christi Geburt den Thron innehatten. Durch den Kaiser Angustus wurde Ägypten eine Provinz des römischen Reiches.
2. Von den Phöniziern.
Phönizien war ein Strich Landes an der Ostküste des Mittelländischen Meeres, ungefähr gleichweit von der Nordküste Ägyptens und der Südküste Kleinasiens entfernt. Seine Länge betrug etwa 30 Meilen, die Breite — vom Meere bis an den Fuß des Berges Libanon — nicht über fünf. Der Boden war wenig fruchtbar und kouute zur Ernährung einer großen Volksmenge nicht ausreichen. Darum waren die Phönizier auf den Fischfang, die Schiffahrt und den Handel angewiesen. Für Schiffahrt und Handel insbesondere hatte ihr Land die günstigste Lage. An den Meeresküsten befanden sich vortreffliche Häfen, besonders bei den
11*
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Personennamen: Christi Christi Alexander Alexander Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Memphis Asien Alexandria Alexanders Christi Kleinasiens
Vorderasten. 41
enthält außer der Küstenebene die grasreichen, hin und mteber bebauten Berg-
landschaften von Galiläa und Samaria und die kahlen, kalkfelsigen Hoch-
flächen von Juda.
Die Bevölkerung Palästinas besteht heute größtenteils aus
Arabern. Das Arabische ist auch die Landessprache. Außerdem gibt es
unter den Bewohnern Türken, Juden, Griechen und Franken. Mit
dem Namen Franken werden hier wie im ganzen Morgenlande alle West-
europäer bezeichnet. Deutsche Ackerbau-Kolonien der schwäbischen Tempel-
gemeinden finden sich bei Jafa, Haifa und Jerusalem.
Jerusalem, (= Wohnung des Friedens), die „hochgebaute, heilige Stadt"
auf kahler, unfruchtbarer Felsenzunge gelegen, reich an biblischen Erinnerungen
und heiligen Stätten (Grabeskirche, Omarmoschee, Klagemauer), erster Wall-
sahrtsort im gelobten Lande. Von den 60t. E. sind 2/s Juden, — Bethle-
hem, prachtvolle Marienkirche über der Grotte, die die Geburtsstätte Christi
fein soll. — Hebron, berühmter Wallfahrtsort. — Jafa, zweiter Hafen der
syrischen Küste, Hafenstadt für Jerusalem, durch eine Eisenbahn mit ihr ver-
bunden. — Akka*), Küstenstadt. — Sich em (heute Nabulos), blühende Stadt
im Berglande von Samaria. — Nazareth, freundlich gelegenes Städchen
im Berglande von Galiläa.
Die s. Fortsetzung des Hochlandes im W. des Jordan bildet die Halb-
insel Sinai, zwischen dem Meerbusen von Sues und Akaba, ein ödes
Wüsten- und Steppengebiet. Die Südspitze ist von dem nackten Granitselsen-
gebirge des Sinai erfüllt, das bis 2900 m ansteigt. — Politisch gehört das
Gebiet zu Ägypten.
6. Arabien, 5 mal so groß wie das Deutsche Reich, aber nur etwa
1 Mill. E., ist eine hohe Tafel, die mit steilem Rande zum Meere abfällt
und höchstens einen schmalen, niedrigen Küstensaum übrig läßt. Sie ist
eine Fortsetzuug der großen nordafrikanischen Wüstentafel. Bei den geringen
Niederschlägen ist das Hochland sehr wasserarm und hat keinen einzigen
immerfließenden Strom, höchstens fast trockene Wadi oder „Lügenbäche".
Das Wasserauffangen in Cisternen und die künstliche Bewässerung der Frucht-
läuder ist uralt. Zu den Wüstenstrecken des Innern bilden die besser be-
wässerten Stufenländer mit ihrem Reichtum an Kulturpflanzen einen er-
frenlichen Gegensatz. Solche Fruchtländer sind besonders Jemen und Oman.
Hier baut man Kaffee und Datteln, während die Beduinen (Wüstensöhne)
des innern Hochlandes die besten Pferde und Reitkamele der Welt
züchten. — Die Bewohner gehören zum semitischen Volksstamm und sind
Mohammedaner. Die n. Araber sind von hellerer, die s. von ganz dunkler
Hautfarbe. Die freien Araber gliedern sich in unzählige Stämme, deren
Oberhaupt der Schech ist. Der Fürst mehrerer Stämme heißt Emir, ein
zugleich geistlicher Fürst Im am.
Der Küstenstrich an: Roten Meer und am ^s^V.-Ufer des Persischen Golfs
gehört zur asiatischen Türkei; das übrige Gebiet bildet das unabhängige
Arabien. In der öden Landschaft Hedschäs liegen die heiligen Städte der
Mohammedaner: Mekka, Geburtsstadt des Propheten mit der heiligen K a ab a,
und Medina mit der Grabstätte Mohammeds. Alljährlich werden die
heiligen Städte von Tausenden von Wallfahrern besucht. Wer diese Wallfahrt
(Hadfch) ausgeführt, erhält den Ehrentitel Hädschi. — In der fruchtbaren
Küstenlandfchaft Jemen der alte Kaffeeort Möcha, der indes heute einen
verschwindenden Teil des europäischen Kaffeeverbrauchs deckt. — Zwischen der
*) Accon fiel ]291 als letztes Bollwerk der Christen im Morgenlande in
die Hände der Türken.
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122
B. Länderkunde. — I. Asien.
in die Küstenebene hineinreichende Karmelgebirge wird es in das Bergland
von Samaria und Jndäa einerseits und in das Bergland von Galiläa mit
dem Tabor (560 m) anderseits geteilt. Im W liegt eine nach 3 sich ver-
breiternde Schwemmlandebene. Die Küste selbst ist flach und mit Dünen
bedeckt. Östlich der Jordansenke steigt das Gebirgsland (Bud 73) wieder
steil zu bedeutendere Höhe an und geht dann allmählich in die Syrisch-
Arabische Wüste über (Fig. 71).
b) Klima und Erzeugnisse. Das Klima ist in den einzelnen Gegenden sehr
verschieden. Starker Sommerhitze steht auf den Plateaulandschaften eine be-
trächtliche Abkühlung der Luft während der Nacht und im Winter gegenüber.
Im allgemeinen herrscht Mittelmeerklima mit Winterregen. In der Trocken-
zeit wird das Wasser seit den ältesten Zeiten in Zisternen gesammelt. Unter
der Türkenherrschaft ist das ehemals blühende Land heruntergekommen, und
wenn auch seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts der Wetteifer der christ-
lichen Bekenntnisse und Völker manches für das Aufblühen des Landes getan
hat, fo wird auch jetzt noch nur wenig mehr als ein Viertel des Bodens
angebaut. Die günstigsten Bedingungen für den Pflanzenbau bieten Galiläa
mit seinen lieblichen Bergen und freundlichen Tälern und das Jordantal;
das Bergland Jndäa hat dagegen rauhe, kalte Höhen, wafferarme Täler
und steinigen Boden.
Landbau, daneben Viehzucht bilden die Haupterwerbsquellen, Als Getreide
wird besonders Weizen angebaut. Unter den Händen deutscher Ansiedler
und der Juden ist der Weinbau sehr aufgeblüht. Die Ölbäume Palästinas
liefern ein ebenso gutes Öl wie die der Provence; geschätzt werden auch die
Früchte der Nuß-, Feigen-, Orangen-, Aprikosen- und Grauatäpselbäume.
c) Bevölkerung. Die Bevölkerung besteht zumeist aus mohammedanischen
Semiten mit arabischer Sprache. Im Berglaude von Judäa liegt in 800 m Höhe
Jerusalem (über 100), die Heilige Stadt, die mit ihren mittelalterlichen Türmen
und Zinnen noch heute wie eiu befestigter Ort aussieht. Das größte Heiligtum
in der Stadt, die Grabeskirche, umschließt die Stätten des Heiligen Grabes und
der Kreuzigung. Vou deu Eiuwohueru siud mehr als die Hälfte Juden, etwa ein
Zehntel Christen der verschiedenen Bekenntnisse. Südlich von Jerusalem liegt die
freundliche Stadt Bethlehem, wo sich über der Geburtsgrotte Jesu die große
Marienkirche erhebt. Die Hafenstadt Jerusalems ist Jasa (55, mit ganz uuzuläug-
licher Reede), in herrlichem Pflanzenschmucke gelegen. Von Jafa führt eine fast
90 Km lange Stichbahn in vier Stunden nach Jerusalem. In der Nähe der Stadt
Jafa gibt es einige von schwäbischen Templern gegründete blühende deutsche
Kolonien, ebenso bei Jerusalem und Haifa (Bild 72), das durch eine das tiefe
Ghor querende Eisenbahn mit Dera an der Hedschäs-Bahn (Bild 73) verbunden ist.
3. Nordsyrien.
§ 96. a) Obcrfliichenbild. Die Nordgrenze bildet die Bergrandlinie vom Golf
von Jskenderün bis zum Euphrät. Die Grabensenke des Jordantals setzt
sich in Syrien zwischen dem Libanon und dem Antilibanon und weiter in
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Extrahierte Personennamen: Baal Htoloch Abraham Isaak Isaak Jakob
30 Aus der Länderkunde der Erdteile.
Das ganze Gebiet von Syrien gehört zur asiatischen Türkei
Die Hst. im eigentlichen Syrien ist das in herrlichen Gartenmugebnngen
gelegene Damaskus, „das Auge des Ostens," Stapelplatz des Karawanen-
Handels und Sitz lebhafter Gewerbthätigkeit. Die bedeutendste Hasenstadt
ist Beirut. — Die ehemals glanzvollen Städte Tyrns und Sidon
sind jetzt die ärmlichen Flecken Sur und Saida. — Jerusalem,
Hst. Palästinas, auf kahler, unfruchtbarer Felsenzunge gelegen, reich an
biblischen Erinnerungen und heiligen Stätten. Grabeskirche, Omarmoschee.
Allen Bekennern eines Gottes ist Jerusalem die „heilige" Stadt. — Beth-
lehem, s. von Jerusalem. Marienkirche. — Hebron, die alte Patriarchen-
stadt, sehr belebter Wallfahrtsort. — Jafa, zweiter Hafen der syrischen
Küste. Hafenstadt für Jerusalem, nunmehr durch Bahnbau mit derselben
verbunden. — Nazareth, im Berglande von Galiläa, mit der Kirche
Mariä Verkündigung.
6. Arabien. (5 X so groß, als das Deutsche Reich, nur 5 Mill. E.),
ist ein sehr wasserarmes Hochland, welches keinen einzigen immerfließenden
Strom hat und aus Steiu- und Sandwüsten, Steppen und Oasen
besteist.*) In den fruchtbaren, künstlich bewässerten Küstenebenen und deu
Oasen baut mau Kaffee, Datteln, Weihrauch, Balsam und Spezereieu an.—
Die Bewohner sind Mohammedaner. Die Beduinen (Wüstensöhne)
der Steppen züchten die schönsten Pferde und die besten Reitkamele der Welt.
Zum Gebiete der asiatischen Türkei gehört die Halbinsel Sinai und der
Küstenstrich am roten Meer. Hier die heiligen Städte der Mohammedaner: Mekka,
Mohammeds Geburtsstadt, und Medina, mit dem Grabe des Propheten, beides be-
rühmte Wallfahrtsorte.
7. Iran (fast so groß wie Arabien, aber 3 mal mehr Bewohner) ist
ein sehr trockenes Hochland von 1000 rn Erhebung, von hohen, zum teil
bewaldeten Gebirgsräudern eingeschlossen. Das Land ist vorwiegend Steppe
und Salzwüste, in den quellreichen Oasen und wasserreichen Gebirgsthälern
Kulturland, reich an Früchten allerlei Art und vorzüglichen Rosen.
Iran umfaßt 3 Reiche: Persien, mit der Hst. Teheran und der
reizenden Rosenstadt Schiras, ferner Afghanistan und Belutschistan.
Die Bewohner, Kankasier, sind Mohammedaner.
Ii. Südafien.
1. Vorderindien ist 7 mal so groß als das Deutsche Reich und nächst China
das volkreichste Land der Erde. An der Nordgrenze lagert der Himalaja
(Wohnung des Schnees), dessen großartiger, waldreicher Gebirgszug so laug
ist, wie die Strecke von Paris bis Moskau, und breiter, als die Fläche vom
Erzgebirge bis zur Nordsee. Die höchste Erhebung ist der Ganrisankar
8800 m hoch), der höchste Berg der Erde. Welche Ströme entspringen
aus dem Himalaja?
Das indische Tiefland wird vom Ganges mit Brahmaputra
und dem Indus durchströmt. Das Jndustiefland ist nur im N. recht
fruchtbar, im 8. Steppe und'wüste. Das Gangestiefland, auch Hin-
dost an geuauut, ist infolge reichlicher Niederschläge das fruchtbarste, am
*) Wüsten haben aus Mangel an Niederschlägen keine oder nur eine spärliche
Pflanzendecke. Oasen sind quellenreiche Bodenstellen der Wüste, in denen sich eine
reiche Pflanzenwelt entwickelt.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Die fremden Erdteile.
gerühmte Fruchtbarkeit Palästinas ist infolge von Verwüstungen und
schlechter Bodenwirtschaft dahin. —
Das ganze Gebiet von Syrien gehört zur asiatischen Türkei.
Die Hst. im eigentlichen Syrien ist das in herrlichen Gartenumgebungen
gelegene Damaskus, „das Auge des Ostens/' Stapelplatz des Karawanen-
Handels und Sitz lebhafter Gewerbthätigkeit. Tie bedeutendste Hafenstadt
ist Beirut. — Die ehemals glanzvollen Städte Tyrus und Sidon
sind^jetzt die ärmlichen Flecken, Sur und Saida. — Jerusalem
(35 Tsd. E.), Hst. Palästinas, aus kahler, unfruchtbarer Felsenzunge gelegen,
reich an biblischen Erinnerungen und heiligen Stätten. Grabeskirche.
Omarmoschee. Allen Bekennern eines Gottes ist Jerusalem die „heilige"
Stadt. — Bethlehem, s. von Jerusalem. Marienkirche. — Hebron,
die alte Patriarchenstadt, sehr belebter Wallfahrtsort. Gaza,,.lebhaste
Handelsstadt int alten Philisterlande an der Karawanenstraße von Ägypten
nach Syrien. — Iafa, zweiter Hafen der syrischen Küste. Hafenstadt für
Jerusalem; wird nunmehr durch Bahnbau mit derselben verbunden. —
Nazareth, im Berglaude von Galiläa, mit der Kirche Mariä Verkündigung.
6. Arabien (5 mal so groß als das Deutsche Reich, nur etwa
5 Mill. E.), ist eine hohe, zum Euphrat und Persergols geneigte Platte
von 500—1000 m Erhebung, welche mit steilem Rande zum Meer absällt
und höchstens einen schmalen, niedrigen Küstensaum übrig läßt. Das Hoch-
laud ist sehr wasserarm, hat keinen einzigen immer fließenden Strom" und
besteht aus Stein- und Sandwüsten, Steppen und Oase it.
Das Wasserauffangen in Cisternen und die künstliche Bewässerung der
Fruchtländer ist in Arabien uralt. — Die Bewohner gehören dem semi-
tischen Volksstamm au und sind Mohammedaner. In den Steppen
herrscht das Nomadentnm der Beduine n (Wüstensöhne), welche die
schönsten Pferde der Welt und die besten Reitkamele züchten. In
den kultivierten Gebieten baut man Kaffee, Datteln, Weihrauch,
Balfam und Spezereien an.
Der Küstenstrich am Roten Meer und die Halbinsel Sinai
gehören zum Gebiete der asiatischen Türkei. In der Küstenlandschaft
die heiligen Städte der Mohammedaner: Mekka, Geburtsstadt Mohammeds,
und Medina, mit der Grabstätte des Propheten. Namentlich Mekka ist
das Wallfahrtsziel vieler gläubiger Moslim. — Mocha, einst berühmter
Ausfuhrort für Kaffee, deckt indes heute nur Vioo des europäischen Kaffee-
verbrauchs.
Das übrige Arabien ist unabhängig. Das größte Reich ist O.m a n
mit der Hst. Maskat. — Die Engländer besitzen die Hafenstadt Aden
vor der Straße von Bab el Mandeb (Thor der Thränen).
7. Ätün (fast so groß wie Arabien, etwa 15 Mill. E.), bildet ein
Tafelland von 1000 m mittlerer Höhe, das von hohen, zum teil bewal-
deten Gebirgsrändern eingeschlossen ist. Das Klima ist äußerst trocken,
da die Randgebirge den Winden die Feuchtigkeit entziehen. Daher ist
das Land vorwiegend Steppe und Salzwüste, in den quellreichen Oasen
und wasserreichen Gebirgsthälern Kulturland. — Die Land es Produkte
verdienen weniger dnrch ihre Menge, als vielmehr dnrcl) ihre Mannig-
faltigkeit Beachtung. Haupterzeugnisse sind Getreide, Wein Obst, Früchte
allerlei Art, Opium, vorzügliche Rosen, Baumwolle, treffliche Pferde und
zweihöckrige Kamele. Die Industrie beschränkt sich auf Webereien und
Teppechsabrikation.
Iran umfaßt 3 Reiche: Persien, Afghanistan und Belutschistan,
deren Bewohuer zur mittelländischen Rasse gehören und der Religion nach
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TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
40 Die fremden Erdteile.
toten Meer hebt sich das Ghor wieder bis über den Meeresspiegel und
bildet ein Wüstenthal, das bis zum Meerbusen von Akabah streicht. — Das
Westjordanland enthält anszer der Küstenebene, die durch das Kar-
melgebirge in einen n. und einen s Teil zerlegt wird, die grasreicheu,
hin und wieder kultivierten Berglandschaften von Galiläa undsamaria
und die kahlen, kalkfelsigen Hochflächen von Inda. — Die frühere be-
rühmte Fruchtbarkeit Palästinas ist infolge von Verwüstungen und schlechter
Bodenwirtschaft dahin.
Die Bevölkerung Palästinas besteht heute größtenteils aus
A r a b e r u. Das Arabische ist auch die Landessprache. Außerdem aiebt
es unter den Bewohnern Türken, Juden, Griechen und Franken.
Mit dem Namen Franken werden hier wie im ganzen Morgenlaude alle
Westeuropäer bezeichnet. Deutsche Ackerbau-Kolonieen der schwäbischen
Tempelgemeinden finden sich bei Jafa, Haifa und Jerusalem.
Jerusalem (----Wohnung des Friedens), die ..hochgebaute, heilige
Stadt," auf kahler, unfruchtbarer Felsenzunge gelegen, reich an biblischen Er-
innerungen und heiligen Stätten. Grabeskirche, Omarmoschee, erster Wall-
fahrtsort im gelobten Lande. — Bethlehe m (= Haus des Brotes) Pracht-
volle Marienkirche über der Grotte, welche die Geburtsstätte Christi sein
soll. — Hebron, die alte Patriarchenstadt mit deu Gräbern der Erzväter,
berühmter Wallfahrtsort. — Gaza,.lebhaste Handelsstadt im alten Philister-
lande an der Karawanenstraße von Ägypten nach Syrien. — Jafa, zweiter
Hafen der syrischen Küste. Hafenstadt für Jerusalem; wird nunmehr durch
Bahnbau mit derselben verbunden. —Akra und Haifa, Küstenstädte an
der geräumigen Bucht von Akka. — Sichem (heute Nabnlus), blühende
Stadt im Berglande von Samaria. — Nazaret h, freundlich gelegenes
Städtchen im Berglande von Galiläa. Kirche Mariä - Verkündigung. —
Die f. Fortsetzung des Hochlandes im W. des Jordan bildet die
Halbinsel Sinai zwischen ^deu Meerbusen von Sil es und
Akabah, ein ödes Wüsten- und Steppengebiet. Die Südspitze ist von dem
nackten Granitfelsengebirge des Sinai erfüllt, welches bis 2900 in ansteigt
— Politisch gehört das Gebiet zu Ägypten.
t). Arabien 5 mal so groß als das Deutsche Reich, aber nur etwa
5 Mill. E.) ist eiue hohe, zum Euphrat und Persergolf geneigte Platte,
welche mit steilem Rande zum Meere abfällt und höchstens einen schmalen,
niedrigen Küstensaum übrig läßt. Bei deu geringen Niederschlägen ist das
Hochland sehr wasserarm und hat keinen einzigen immerfließenden Strom,
höchstens fast immer trockene Wadys oder „Lügenbäche". Es besteht
aus Stein- und Sandwüsten, Steppen und Oasen.^ Das
Wasseraussaugen in Cisternen und die künstliche Bewässerung der Frucht-
länder ist uralt. Zu den Wüstenstrecken des Innern bilden die besser be-
wässerten Stufenländer mit ihrem Reichtum an Kulturpflanzen eiueu er-
freulichen Gegensatz. Solche Fruchtländer sind besonders I e m e n und
Oman. Hier baut man Kaffee, Datteln, Weihrauch, Spezereien
und Balsam an, während die Beduinen (Wüstensöhne) des iuueru Hoch-
landes die besten Pferde und Reitkamele der Welt züchten. — Xie
Bewohner gehören znm semitischen Volksstamm und sino Mohamme-
daner. Die n. Araber sind von hellerer, die s. von ganz dunkler Haut-
sarbe. Die freien Araber gliedern sich in unzählige Stämme, deren Ober-
haupt der Schech ist. Der Fürst mehrerer Stämme heißt E in i r, ein
zugleich geistlicher Fürst Im am.
Der Küstenstrich am roten Meer und am X- W-Ufer des persischen
Golfs gehört znr asiatischen Türkei; das übrige Gebiet bildet das nnab-
hängige Arabien- In der öden Landschaft Hedschas liegen die heiligen
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Jafa
Extrahierte Ortsnamen: Galiläa Inda Haifa Jerusalem Jerusalem Omarmoschee Christi Hebron Gaza Syrien Jerusalem Haifa Akka Sichem Samaria Galiläa Deutsche_Reich Oman
231
Inhalt von 450 bis 500 Q.-M. eingenommen haben. Auslänfer des Anti-
libanon, welcher in der Bibel gewöhnlich Libanon genannt wird, durchziehen
das Land nach allen Richtungen, namentlich 1) der Carmel, welcher als
Vorgebirge südlich von Acka ans Meer tritt; 2) der Tabor, welcher sich öst-
lich vorn vorigen unweit Nazareth erhebt und eine hübsche Fernsicht gewährt;
3) das Gebirge Ephraim, südlich vorn Tabor, mit dem steilen Garizim in
der Nähe von Sichern; 4) das Gebirge von Juda mit den höhlenreichen
Bergen von Hebron; 5) das Gebirge Gilcad links vom Jordan. Der höchste
Theil des Antilibanon ist der Hermou, an welchem der Jordan entspringt.
Das Klima gilt für mild und gesund; man unterscheidet nur 2 Jahres-
zeiten: Winter oder Regenzeit vom 15. Okt. bis 15. April, und während
der übrigen Zeit Sommer bei einem heiteren Himmel, welchen Mangel an
Regen und starker Thau auszeichnete. Brennende Stürme aus der arabi-
schen Wüste, die Plage der Heuschrecken und die Untergang drohenden Erd-
beben beunruhigten von jeher das schöne Land. Es war besonders berühmt
durch seine Oliven, Feigen, Orangen, Citronen und Trauben; Datteln, Honig,
Rosen und Balsam gab es neben vortrefflichen Weideplätzen in solcher Menge,
daß man Kanaan das Land nannte, wo Milch und Honig fließt. Galiläa
war aber jedenfalls der fruchtbarste Theil von Palästina; der südliche Theil
ging allmählich zur Wüste über.
Palästina steht gegenwärtig unter den Pascha's von Aere und Damas-
kus, und ist jetzt ein zum Theil verödetes Land, dessen wenige Bewohner
für unwissend und verwahrlost gelten. Wir wollen es nach folgenden 4
Landschaften durchgehen:
1) Judäa im Süden zwischen dem todten und mittelländischen Meer.
Hauptstadt Jerusalem (Salem), 8 Meilen von Joppe, ward durch David
Hauptstadt des Landes, und war auf 4 Hügeln erbaut; der höchste war
Zion mit der Residenz des Königs David. Auf dem Berge Moria stand
der berühmte Tempel Salomonis. Kirche des heil. Grabes. Die Muha-
medaner eroberten Jerusalem 637, die Christen 1099, und dann wieder die
Muselmänner. Zu Christi Zeit soll sie 100,000 Einw. gezählt haben; jetzt
20,000, darunter 4,000 Christen und 6,000 Juden. Der früher durch die
Heilquelle ausgezeichnete, mit 5 Säulenhallen umgebene Teich Bethesda vor dem
Schafthor ist jetzt wasserleer. Im O. trennt das Thal Josaphat mit dem Bache
Kidron die Stadt vom höheren Oelberg, an welchem der Hof Gethsemane
und die Flecken Bethphage und Bethanien lagen. Außerhalb der Stadt lag
im Nw. der Hügel Golgatha, 6 Stunden nordöstlich der Stadt liegt jetzt
als ein elendes Dorf das große Jericho; 2 Stunden südlich von Jerusalem
lag Bethlehem, 3,000 E., fast lauter Christen; noch südlicher Hebron. Die
Küstenstädte Gaza und Ascalou stehen noch heute. Joppe oder Jaffa, 7000
Einw., ein Städtchen von ärmlichern Aussehen, treibt einigen Seehandel mit
Aegypten. Auf der Straße von Gaza nach Jerusalem zeigt man noch den
Brunnen, wo der Apostel Philippus den Kämmerer der abyfsinischen Königin
Candaee getauft hat. Ueber die Lage von Arimathia ist man nicht einig,
wahrscheinlich lag es nicht weit vom Meere zwischen Joppe und Emmaus.
2) Samaria, in der Mitte Palästinas zwischen dem Jordan und dem
Meere gelegen, hat seinen Namen von Samaria (Sebaste), der Residenz
mehrerer Könige Israels. Sie war an einem Bergabhange in schöner
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Extrahierte Personennamen: Carmel Jordan Galiläa Palästina Palästina David
Hauptstadt David David Apostel Philippus Arimathia Palästinas
Extrahierte Ortsnamen: Tabor Nazareth Tabor Juda Hebron Kanaan Judäa Jerusalem Salem Joppe Moria Jerusalem Christi Bethesda Oelberg Bethanien Jericho Jerusalem Bethlehem Hebron Gaza Joppe Jaffa Gaza Jerusalem Candaee Joppe Samaria Jordan Samaria Israels
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derts die Sekte der Wechabiten (vom Binnenlande Nedschd aus-
gegangen), die Muhamed's göttliche Sendung läugnen. Die Araber
sind lebhaft, geistreich, mnthig, stolz, freiheitliebend. Sie zerfallen
in festangesiedelte und nomadisirende (Beduinen, Kinder der Wüste,
räuberisch, gastfrei). Die Araber sind entschiedene Gegner indu-
strieller Thätigkeit. — Wir unterscheiden folgende 6 Landschaften:
1. Hedschas, der nördl. Theil des Küstenlandes am rothen
Meer, bildet ein türkischs Ejalet (mit zwei Provinzen: Mekka
und Medina). — Mekka, 30000 (früher über 100000) E., Vater-
stadt Muhamed's, Mittelpunkt seiner Religion, Hauptwallfahrtort;
große Messen und Handelsverkehr. Medina, 25000 E., zweite
heilige Stadt, Wallfahrten zum Grabe Muhameds. Dschidda,
Hafcnst. von Mekka, ein bedeutender Handelsplatz. Iambo, Hafenst.
von Medina.
2. Jemen, ebenfalls türk. Ejalet (mit den Prov. Mokka
und Jemen). — Mokka, unfern der Str. von Babelmandeb,
20000 E., Handelshafen (Kaffee-Ausfuhr, Einfuhr indischer Waa-
ren). Sana, 20000 E., früher Residenz deö Imams. — Die
Hafenstadt Aden (ein zweites Gibraltar) ist seit 1839 von den
Engländern besetzt.
3. Hadhramaut, Südküste, ohne bedeutende Städte.
4. Oman, die Südostküste, unter einem mächtigen Imam,
der auch Besitzungen auf der afrikan. Ostküste (Zanguebar) hat. —
Maskat, angeblich 50000 E., mit trefflichem Hafen und ansehn-
lichem Handel.
5. Hadsch ar, am pers. Golf, Seeräuberküste.
6. Das Binnenland, in seinem nördlichern Theile
(Nedschd), reich an Weiden und Viehtriften, Heimath des Kameels
und der schönsten Pferde, im südlichen Theile wüst und zur Som-
merzeit völlig menschenleer, im Winter (Regenzeit) von Stämmen
aus Nedschd, Hedschas und Jemen mit ihren Heerden durchzogen.
§. 38. Asiatische Türkei.
Die asiatische Türkei umfaßt (außer Hedschas und Je-
men) Kleinasien, Armenien, Mesopotamien, den größten Theil von
Kurdistan, Soristan, die Inseln Chpern und Rhodos und die Mehr-
zahl der sporadischen Inseln, gegen 25000 Q.-M. mit etwa 16
Mill. E.
K l e i n a s i e n hat ein schönes Klima mit schwachem Unter-
schied der Jahreszeiten. Großer Produktenreichthum (Baumwolle,
Seide, Reis, Getreide, Wein, Südfrüchte, Opium). Die Taurns-
kette. Der Südrand waldig und auf der steilen Küste brennend heiß.
Der niedrigere Nordrand, mit Obst- und Tannenwäldern bedeckt,
nebelig und feucht. Der Westrand der fruchtbarste Theil. Auf den
Binnen-Ebenen stellenweise Steppen, Salzwüsten und Steppenseen.
Kisil Jrmak, Mäander. — Armenie n mit dem Klima des
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Dschidda Iambo
Extrahierte Ortsnamen: Mekka Medina Mekka Medina Mekka Medina Oman Asiatische_Türkei Kleinasien Armenien Mesopotamien Kurdistan Rhodos
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
312 Neue Geschichte.
wegen, Finland betheiligten sich gleichfalls am heiligen Kriege.
Natürlich blieb man nicht bei den Südseebewohnern stehen; sondern die Missionsfreunde dachten wie Napoleon : „Wir müssen die Welt erobern." Darnm sieht man die Missionare alle Meere durchkreuzen, alle Länder aufsuchen, alle Gelegeuheiteu benützen, die ihrem Zwecke dienlich sind. Nicht nur au die Heiden denkt man, die noch Götzen anbeten, sondern auch an die Muhammedaner, an die Juden, an die alten erstorbenen Mutterkirchen; Italien 1860 und Spanien 1868 öffneten sich der Predigt des Evangeliums. Freilich, wo mau es nicht mit eigentlichen Heiden zu thun hat, ist die Arbeit schwerer; daher haben lange die Versuche im Morgenland minder glänzende Erfolge gehabt, wie in Griechenland, der Türkei, Syrien, Aegypten, Abessinien, in Mesopotamien, Armenien, Persien, auch in den Ranbstaaten. Indessen wurde die Predigt vielen Einzelnen, auch Muhammedanern zum Segeu; und jedenfalls ist durch die Einführung des Jugeudunterrichts für die Zukunft mächtig vorgebahnt. In Jerusalem steht seit 1841 ein evangelischer (englisch-preußischer) Bischof, um welchen sich kleine protestantische Gemeinden sammeln, wie um die Amerikaner in Beirut. Der schönste Sieg der Mission im Morgenlande ist der, daß seit 1846 in Eonstantinopel und Kleinasien protestantische Armenier, weil sie nur so vor Verfolgungen sicher waren, von ihrer bisherigen Kirche ausgetreten sind. Die türkische Regierung hat diese Protestanten, wie andere Religionsparteien, anerkannt. Gedrückter geht die Neubelebung der Nestorianer in Persien vor sich; auch hier mußten die evangelisch Gerichteten eigene Gemeinde» bilden. Ebenso gieng es unter den Kopten in Aegypten. In Abessinien, wohin die Engländer 1868 ziehen mußten, um den Uebermnth des Königs Theodor zu dämpfen, bekehren sich hauptsächlich die israelitischen Falaschas.
Bei den Heidenmissionen ist der nächste Erfolg auf-
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